Die Fernen Nächsten

Nah, näher, am nächsten. Wer ist denn mein Nächster? Der Nachbar? Der Freund/die Freundin? Meine Familie? Die Geschwister? Die KlassenkameradInnen? Welche Nächsten sind bei dem Begriff der Nächstenliebe im christlichen Sinne gemeint? Gibt es Nächstenliebe auch ohne Christentum?
Im Zuge der Globalisierung scheint es keine Ferne mehr zu geben. Alle, alles ist fern und kann nah kommen per Flug, per e-mail, per Fernverkehr, Fernverbindungen jeglicher Art. Alles, alle sind miteinander irgendwie verbunden, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Vielleicht entsteht durch eine Sendung im Fernsehen die Sehnsucht in die Ferne, Fernweh; man sucht, den eigenen Um-Kreis aktiv zu erweitern durch Nah- und Fernreisen.
Ähnlich kann man auch den Kreis des Mitgefühls erweitern, wenn man die Schwierigkeiten und Nöte nicht nur bei sich, im Hier und Jetzt sieht, sondern auch bei den fernen Nächsten und sich im Hier und Heute engagiert für die Nächsten z.B. im fernen China, im fernen Iran, in Belarus, in der nahen Türkei, in Algerien, in Marokko usw., wo die Menschenrechte nicht gelten wie hier in Deutschland, wo unschuldige Menschen in Gefängnissen, Strafkolonien oder Todeszellen festgehalten werden.
Die Menschenrechte sollten überall gelten, wo Menschen miteinander leben.
Dies hat sich die Organisation Amnesty International auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 seit über 60 Jahren zur Aufgabe gemacht. Denn die Menschenrechte fördern den Frieden:
• Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.
• Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
• Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

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Sie brauchen nicht nur von Ferne zuschauen, was alles passiert in der Welt, sondern können ein wenig mitwirken an Verbesserungen bei dem Gottesdienst mit Mitwirkenden von Amnesty International am 26. 10. Um 11 Uhr in der Erlöserkirche, Burgstr./Schulstr.

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