Orange Days - Stadt Köln

Am 25.11. ist der internationale Tag „ Nein zu Gewalt an Frauen

In diesem Jahr werden wir uns an dieser Aktion beteiligen. International heißt diese Aktion „ Orange Days

Darum werden wir unseren Kirchturm an der Erlöserkirche orange anstrahlen und damit auf das Leid vieler Frauen aufmerksam gemacht wird.

Laut UN Women wird in Deutschland an jedem dritten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet, mehr als ein Mal pro Stunde wird eine Frau durch ihren Partner körperlich verletzt. 7 von 10 Frauen sind von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen. Nur 20% der Frauen zeigen diese Gewalttaten an.

Deshalb beteiligen wir uns und wollen auf das Schicksal der Frauen aufmerksam machen.

Vom 25.11. bis 10.12. dem Tag der Menschenrechte soll ein Zeichen gesetzt werden.

Am 25.11. um 18:00 Uhr findet in der Severinskirche ein interreligiöses Abendgebet statt.

Am 30.11. um 19:00 Uhr findet in der Zeltkirche Refrath ein Gottesdienst statt.

Kultur in der Kirche

In der Erlöserkirche gab es eine gut besuchte Live-Veranstaltung: 

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 Am 5 November eröffnete Pastor Wolke die abendliche Lesung mit der Schriftstellerin Beate Rösler.

Nicht zufällig hatten wir den Termin der Lesung in die Nähe des 9. Novembers, des Gedenktags an die Reichsprogromnacht gerückt. Der Roman „Helenes Versprechen“ behandelt das Schicksal einer jüdischen Kinderärztin in Frankfurt, die sich im sogenannten „Dritten Reich“ für die ihr anvertrauten Kinder im jüdischen Kinderhaus einsetzt. Sie riskiert, selbst in die Vernichtungsmaschinerie zu geraten, um den Kindern beizustehen. Ihr Schicksal ist angelehnt an die wahre Geschichte der Ärztin Dr. Antonie Sandels. Das Kinderhaus hat es wirklich gegeben.

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In drei Leseblöcken haben wir Einblicke in eine bürgerliche jüdische Familie in der Zeit der Weimarer Republik erhalten. Die Schrecken der der danach folgenden Naziherrschaft waren so anschaulich geschildert, dass wir die Bedrohung deutlich mitfühlen konnten. Auch die Konflikte, die das neue Leben in den USA für die Romanheldin Helene Bornstein im Jahr 1947 erschwerten, wurden uns nahegebracht. Ich habe einige Fragen zum Roman gestellt und Beate Rösler berichtete mit großer Erzählfreude von ihren Recherchen zum jüdischen Kinderhaus und dem Clementinehospital und darüber, wie sie ihre Romanfiguren angelegt hat. Auch eine Liebesgeschichte durchzieht wie ein roter Faden den Roman.

Zu Beginn und in der ersten Pause erfreute uns Tanya Rösler mit zwei 

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Saxophon­einlagen, dem Stück „IF“ von Michael Nyman aus dem neuen Anne

 Frank Film und „Oblivion“ von Astor Piazzolla.

In einem Nachwort erinnerte Pastor Wolke daran, dass wir die Verantwortung dafür tragen, dass die Zeit der Naziherrschaft immer in der Erinnerung der Menschen bleibt. Mit den Konfirmanden hat er die Stolpersteine in unserem Stadtteil erwandert und erklärt. Gerade für die Jugend sind solche anschaulichen Zeichen leichter und intensiver zu erinnern als pure Zahlen.

Fleißige Hände der Gemeinde hatten für Getränke und Fingerfood gesorgt, mit einem Gläschen Sekt oder Saft wurde im Anschluss an die Lesung auf den gelungenen Abend angestoßen. Gerne wieder!

Ihre Christine Winterhoff

Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden

Mitten in der Pandemie sind wir im letzten Jahr mit der größten Gruppe von Konfirmandinnen und Konfirmanden gestartet, die ich als Pastor in dieser Gemeinde je hatte. 32 Jugendliche, genau zur Hälfte Mädchen und Jungen, halten seitdem sehr tapfer durch. Denn die Bedingungen sind schwierig. Alles, was sonst so wichtig ist, das Zusammensein, sich zu sehen, miteinander viel gute Zeit zu verbringen, das war und ist auch immer noch schwierig. Fast ein Jahr lang konnten wir uns  nur online treffen, alle saßen zu Hause vor ihren Geräten, gemeinsam auf ein Wochenende konnten wir noch gar nicht fahren und erst seit den Sommerferien können wir uns wirklich treffen, allerdings in zwei getrennten Gruppen, damit die Zahl der Menschen nicht zu groß wird. Und die Jugendlichen der Gruppe wie auch die Jugendlichen in dem Team, das uns Hauptamtliche unterstützt, sind aufmerksam dabei. Und die letzten Male, bei denen wir uns treffen, miteinander spielen, Ausflüge machen und gemeinsam essen konnten, haben uns allen nochmal gezeigt, wie wichtig diese Treffen sind und wie sehr wir alle es brauchen, dass wir uns wirklich sehen. Wir Menschen sind eben keine Maschine und deshalb reicht der Kontakt auch nicht über eine Maschine. Wir hoffen sehr, dass wir uns bis zur Konfirmation auch weiter treffen können und wenigstens einmal auch auf ein Wochenende wegfahren können. Die Konfirmation soll dann am 8. Mai 2022 sein, in zwei getrennten Gottesdiensten, damit auch da die Menschenmasse nicht zu groß wird.   

 Ihr Jörg Wolke

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