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Andacht zum Sonntag Invokavit, 1.Sonntag der Passionszeit am 21.Februar2021

Wochenspruch: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“ (1. Johannesbrief 3,8)

Da wir Protestanten den Aschermittwoch als kirchlichen Feiertag eher schlabbern, starten wir mit diesem Sonntag in die Passionszeit, die Fastenzeit. Und jedes Jahr bringt uns der Text des Evangeliums in die beispielgebende Auseinandersetzung mit dem Thema Fasten, nämlich Jesu eigenes Fasten und die Erfahrungen, die er dabei gemacht hat:

Matthäus 4,1-11 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. 2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.« 5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 8 Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« 11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel herzu und dienten ihm.

Wenn wir Menschen heute fasten, dann entweder, um abzunehmen oder als Heilfasten, um unseren Körper von all dem Dreck zu befreien, den wir sonst so in uns reinschaufeln. Das brauchte Jesus nicht. Er kannte keine Chips, keine Pommes rot-weiß, keine Cola und auch keine Tiefkühlkost mit all den Konservierungsstoffen, Zuckerersatzmitteln und künstlichen Geschmacksverstärkern, an die wir uns so gewöhnt haben, dass wir Entzugserscheinungen kriegen, wenn wir sie weglassen. Er brauchte sicher keine Brigitte-Diät. Sein Fasten war dazu da, dass er mit sich selbst in die Auseinandersetzung ging, etwas über sich erfuhr, was er so noch nicht wusste. Er reduzierte alles, was er zu sich nahm, für 40 Tage und Nächte auf das Notwendige, um am Leben zu bleiben, für sich alleine, zurückgezogen in der Wüste. Und da kann man schon sonderliche „Begegnungen“ haben. Und ihm begegnen die teuflischen Versuchungen, die alle Menschen kennen. Da ist zuerst die schnelle Bedürfnisbefriedigung. Dafür ist er doch schließlich Gottes Sohn, dass er mehr kann als andere. Also wer oder was soll ihn daran hindern, jetzt mal schnell für Brot zu sorgen? Und wenn wir nur daran denken, wie verlockend so eine Tafel Schokolade im Schrank sein kann oder die Tüte Gummibärchen oder das kühle Bier im Kühlschrank, ganz ohne Fastenzeit, dann ahnen wir, wie groß die Versuchung war. Und wenn`s doch niemand sieht? Jesu Antwort hat gleich zwei wichtige Gedanken: 1. Wir Menschen leben nicht nur von Brot. Brot ist Ernährung, Leben ist mehr. 2. Klinkt er sich jetzt aus aus seiner Aufgabe als Mensch unter den Menschen und nimmt doch göttliche Sonderrechte in Anspruch, lässt er uns Menschen im Stich. Auch, wenn es keiner sieht. Es geht nicht um das, was ihm mal nachgewiesen werden könnte, sondern es geht um seine Ehrlichkeit uns gegenüber. Nachdem das überstanden ist, kommt die nächste große Verlockung. Wie wär`s, Gottes Versprechen mal bis zum letzten auszureizen? Mal sehen, ob er Wort hält. Und der Versucher ist raffiniert, er argumentiert mit Zitaten aus der Bibel. Sollte da etwa eine Lüge drinstehen? Auch hier sagt Jesu Antwort mehr als „nur“ die Worte, die auch er aus der Bibel zitiert. Eigentlich weist er darauf hin, dass Gott täglich Erwartungen an uns hat, die wir geflissentlich ignorieren. Und dabei geht es nicht darum, dass wir Naturgesetze außer Kraft setzen sollen wie das der Schwerkraft. Nein, wir sollen „nur“ so einfache Dinge tun wie teilen, Feindschaften überwinden, Gerechtigkeit leben. Da fallen uns tausend Gründe ein, warum das nun gerade leider nicht geht. Und dann glauben wir, Gott in solcher Weise herausfordern zu dürfen, indem wir von ihm verlangen, für uns das Unmögliche möglich zu machen, nur weil wir gerade Lust dazu haben? Es ist nicht einfach nur, dass wir Gott nicht versuchen sollen, nein, es ist auch die Frage, woher wir eigentlich glauben, das Recht zu so einem Ansinnen zu haben. Also, wir sollten nie schneller fahren, als unser Schutzengel fliegen kann, zum Beispiel. Und um es aus den frommen Formulierungen herauszuholen: Wenn wir unser Schicksal herausfordern wollen, dann sollten wir uns sicher sein, dass wir die möglichen Konsequenzen auch tragen wollen. Ansonsten sollten wir es lassen, denn wir werden anschließend niemand anders dafür verantwortlich machen können. Ja, und dann zum Abschluss die Machtfrage total. Das scheint für uns Menschen so verlockend zu sein, dass es auch außerhalb religiöser Zusammenhänge ein Dauerthema ist, denken Sie nur an Goethes Faust: Bin ich bereit, meine Seele zu verkaufen, wenn ich dafür unendliche Macht gewinne. Und dabei geht es um mehr als dieses Beispiel hier, tatsächlich über Menschen und Länder herrschen zu können. Sind wir bereit, uns auf teuflische Bedingungen einzulassen, wenn sie uns die Vorteile verschaffen, die wir so gerne hätten? Den Vorzug vor den Kolleg/innen, die es selbst ja auch nicht anders machen würden; den Triumph über den ewig nervenden Nachbarn, der nie mein Freund wird; das schöne Leben in Wohlstand, auch wenn mir ständig gesagt wird, dass das nur geht, weil andere schlecht leben, die ich ja aber gar nicht kenne. Bin ich bereit, zu meinem eigenen Nutzen das Gute, von dem ich eigentlich überzeugt bin, zu verraten? Ja, warum um Himmels willen, soll ich denn nun ausgerechnet die Welt retten, wenn es die anderen doch auch nicht tun? Ja und Jesus wäre tatsächlich der einzige gewesen, der diese letzte Frage zurecht gestellt hätte. Hat er aber nicht. Denn das war ihm dann klar: Es ist still und ergreifend seine Aufgabe in dieser Welt, hier etwas für die Menschen zu tun, was sie aus eigener Kraft nicht schaffen. Spätestens ab diesem Moment ist ihm das klar, genau dazu war für ihn dieses Fasten gut. Und deshalb können ihn ab jetzt teuflische Versuchungen nicht mehr von seinem Weg abbringen. Und da liegt auch die Beruhigung für uns. Denn wir können fasten, so viel wir wollen, jedes Jahr auf`s Neue, wenn wir es denn tun, wir werden immer in die Strukturen dieser Welt verstrickt bleiben. Da reicht der Besitz eines Smartphones. Denn der Abbau der dafür nötigen Rohstoffe ist dermaßen umweltschädlich und lässt Menschen in Afrika und Südamerika leiden, ohne dass wir wirklich böse sein wollen. Und von solchen Verstrickungen gibt es unendlich viele. Das Wissen, dass wir in kleinen, mühsamen Schritten unser Zusammenleben besser machen können, weil Gott versprochen hat, am Ende alles gut zu machen, soll uns den Mut geben. Das Wissen, dass Jesus seiner Aufgabe nicht ausgewichen ist und uns Menschen in unserer Menschlichkeit nicht im Stich gelassen hat, soll uns die Kraft geben, auch dann auf dem Weg seiner Menschlichkeit zu bleiben, wenn es uns zu viel wird, weil er gezeigt hat, dass es geht. Uns darauf zu besinnen, ist der Sinn der Fastenzeit. Wenn wir dabei abnehmen, was weg kann und loswerden, was ungesund ist, ist das ein guter Nebeneffekt. Invokavit, „er ruft nach mir“, so heißt der Sonntag nach Psalm 91,15, der zu diesem Sonntag gehört. Das bewusst zu tun, mit oder ohne fasten, ist die Chance der Fastenzeit. Gottes Versprechen ist: „Darum will ich ihn erhören.“

Lied 667               Wenn das Brot, das wir teilen

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Vater unser…

Der Segen unseres Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, komme über uns und bleibe bei uns jetzt und immerdar. Amen.

Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen nur das Beste,

Ihr Jörg Wolke.

„7 Wochen Ohne“ heißt die Fastenaktion der evangelischen Kirche und der Name ist Programm. Wir laden Sie ein, sieben Wochen auf etwas zu verzichten und damit in dieser Zeit etwas freizulegen und in Bewegung zu bringen. Dafür soll Raum sein. Gestalten Sie Ihr Leben „7 Wochen Ohne“ einfach mal anders! Hier geht es nicht darum, was man weglässt in den Tagen vor Ostern, es geht ums „Ohne“. Sie wollen dabei sein? Dann melden Sie sich bei mir telefonisch oder per mail. Was Sie zum Mitmachen brauchen, erkläre ich dann gerne. Warum fasten wir eigentlich? Einkehr, Umkehr, Besinnung. Eine Zeitlang auf Gewohntes zu verzichten ist mehr als eine alte Tradition. Seit Jesu Tod erinnern sich Christen in den Wochen vor Karfreitag an das Leiden und Sterben Jesu Christi und bereiten sich auf Ostern vor, auf die Botschaft von der Auferstehung. Die sogenannte Fasten- oder Passionszeit beginnt mit dem Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Den Himmel milde stimmen Früher war das ganze Kirchenjahr durchgetaktet nach Tagen und Wochen des Fastens und es gab genaue Speisevorschriften für diese Zeiten. Mit der Reformation wurden diese strengen Regeln infrage gestellt. Martin Luther lehnte die Vorstellung ab, dass Verzicht und Askese als gute Werke vor der Hölle bewahren. Gefastet hat er wohl, doch nicht als religiöse Pflicht. Er empfiehlt das Fasten „als eine feine äußerliche Zucht“ – aber eben nicht als Weg zum Heil. Wer in der Fastenzeit auf etwas verzichtet, darf daher nach protestantischem Verständnis selbst entscheiden, was ihm oder ihr gut tut. Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn (Mt 4,2) Damit erinnern christliche Fastentraditionen an die vierzig Tage und Nächte, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte und fastete. Im Alten Testament begegnen Menschen mit Fasten den Übergängen zwischen unterschiedlichen Phasen und Sphären. In diesem Sinne bedeutet Fasten, Gott gegenüber eine fragende Haltung einzunehmen und zu hören, was er zu sagen hat. Im Verzicht der Fastenzeit lebt die Erinnerung daran, dass wir es nicht immer allein und selber am besten wissen, was gut für uns ist. Probehalber etwas anders zu machen – auch wenn es schwer fällt – kann die Entdeckung mit sich bringen, dass es anders besser sein könnte. Eine Weile das zu vermeiden, womit wir sonst viel Zeit verbringen und uns besonders im Wege stehen, das setzt Kräfte frei. Die andere Skizze von mir So kann das Fasten ein jährlicher kleiner Entwurf sein: Was wäre wenn? Wir brechen mit Gewohnheiten, machen etwas anders als sonst und bringen damit, leise und ohne ruckartige Bewegungen, gewohnte Ordnungen durcheinander. Diese Zeit im Kirchenjahr lebt auf Veränderung und Erneuerung hin. Weiter Horizont Manchmal ist es nur ein kleiner Schritt zur Seite und es zeigt sich auf einmal etwas anderes, Unerwartetes, lange Übersehenes. Wenn das gelingt, dann lassen wir bekanntes und umrissenes Gelände hinter uns und fasten auf einen ständig weiter werdenden Horizont hin. So leuchtet vom Ende der Fastenzeit her Ostern auf, die Auferstehung, das Leben nach dem Tod. Was passiert in den „7 Wochen“ vor Ostern in unserer Gemeinde? Pfarrerin Stangenberg-Wingerning lädt zu einer Online-Fastenmediation ein. Diese findet ab dem 17. Februar immer mittwochs um 15.00 Uhr statt (17.02.; 24.02.; 03.03.;10.03.; 17.03.; 24.03.; 31.03.). Und Sie können teilnehmen – bequem von zuhause, via PC oder Laptop, Smartphone oder einfach Ihrem Telefon. Wenn Sie sich bei Pfarrerin Stangenberg-Wingerning melden, dann wird Sie ihnen jeden Mittwoch einen Einwähl-Link bzw. eine Telefonnummer mitteilen. Übrigens: Gegen eine Spende sind Taschenkalender erhältlich zur Aktion (es gibt 5 Exemplare). Bei Interesse auch bitte Pfarrerin Stangenberg-Wingerning kontaktieren. Achtung! Als zusätzliches Angebot bietet Pfarrerin Stangenberg-Wingerning an, Sie vom 08.-15. März bei einer persönlichen Heilfasten-Woche (Saft-Tee-Fasten nach Buchinger) zu unterstützen. Dazu gibt es täglich eine 45-minütige Fastenmediation mit Musik, Klangschalenmeditation, Texten und Austausch, abwechselnd in Ostheim und Neubrück. Wollen Sie mitmachen? Infos am 3. März nach der wöchentlichen Andacht. Ich freue mich auf alle Interessierten! Ihre Pfarrerin Andrea Stangenberg-Wingerning Heppenheimer Str. 5 51107 Köln andrea.stangenberg-wingerning@ekir.de 0221/891556 oder 0178/6702355 Bildergebnis für vingst neubrück höhenberg logo

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!Achtung!

Die Gemeindeleitung hat Sich zum Schutz der Gemeindeglieder entschieden, alle Gottesdienste bis einschließlich 28.02.21 wegen Corona anzusagen.

Bleiben Sie alle gesund

Ihre

Gemeindeleitung

Aktualisierungen finden Sie auf der unserer Homepage

www.vingstneubrueckhoehenberg.de

Liebe Pilgerfreundinnen und liebe Pilgerfreunde,

wir wünschen Euch und Euren Familien

frohe Weihnachten und ein gutes und vor allen Dingen gesundes neues Jahr.

Auch wenn Corona im Moment vieles nicht mehr möglich macht, so wollen wir doch positiv in die Zukunft sehen und uns auf ein Pilgerwochenende oder einen Pilgertag im nächsten Frühsommer/Frühherbst freuen.

Gisela Hennerici und Monika Merkel-Neumann

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Weihnachten in Corona-Zeiten

Dieses Jahr ist sehr speziell, die ständigen Einschränkungen zehren an den Nerven, nicht zu wissen, was wir eigentlich planen können, ist sehr unbefriedigend und auf Dauer haben wir das Gefühl, in einer Art Langzeit-Depression zu leben, ohne unsere Wut darüber loswerden zu können, denn: wie verhaut man ein Virus?

Und jetzt auch noch Weihnachten!

Alle Familien haben da ihre festen Rituale: Die Tage sind genau getaktet mit den verschiedenen Besuchen in der Verwandtschaft, die großen Familientreffen haben ihre festen Zeiten und Abläufe, oft steht schon seit Jahren fest, was es zu essen gibt, manchmal gibt es geheime Listen, worüber nicht gesprochen wird, damit es keinen Streit gibt. Ja, es soll sogar Streitereien geben, die auch zum festen Ablauf gehören und von denen alle wissen, dass sie kommen. Wir erinnern uns an Loriot: „Früher war mehr Lametta!“

Und in diesem Jahr: Lockdown! Alles anders. Und für viele Menschen heißt das: in diesem Jahr sehr allein. Großeltern sollen geschützt werden und werden nicht besucht. Familientreffen, oft die einzigen im Jahr, werden abgesagt. Und selbst die sonst üblichen Streitereien werden plötzlich vermisst. Wer mit Eltern und Geschwistern zusammenlebt, hat noch Glück. Wer allein lebt, ist in diesem Jahr so alleine, wie wahrscheinlich noch nie.

Ist das ein Weihnachten zum abgewöhnen?

Nun, von dem Kern von Weihnachten geht durch den Lockdown nichts verloren. Und ein etwas anderer Blick auf die Krippe, nicht so durch die idyllische Brille, kann zeigen, dass wir es gar nicht so schlecht haben. Der Stall war garantiert nicht geheizt, eine Dusche gab es auch nicht und die Toilette war der Misthaufen draußen vor der Tür. Und die Hirten, die als erste davon erfuhren, hatten es nie idyllisch. Das waren keine Hirten wie auf Postkarten aus der Lüneburger Heide. Diese Hirten lebten immer im Dreck und der Rest der Gesellschaft hielt immer großen Abstand, denn sie lebten nicht nur bei den Ziegen und Schafen, sondern sie stanken auch wie Ziegen und Schafe. Da gab es nicht immer frische Wäsche, wenn sie wollten, die schon auf zwanzig Meter nach Weichspüler roch wie eine frische Blumenwiese im Frühjahr.

Wir haben geheizte Wohnungen, fließend warmes und kaltes Wasser, und solange die Waschmaschine heil ist und der Herd den Geist nicht aufgibt, der Staubsauger läuft und die Toilette nicht verstopft ist und der Strom aus der Steckdose kommt, geht es uns eigentlich gut. Jedenfalls sehr viel besser, als den meisten Menschen in der Welt – auch heute.

Und die eigentliche Botschaft Gottes mit der Geburt seines Sohnes, die bleibt. Und sie soll gerade auch da gelten, wo Menschen es nicht so guthaben: Es gibt keinen Ort in dieser Welt, für den sich Gott zu fein wäre. Jeder Mensch in dieser Welt soll wissen, dass Gott ihm nahe sein will. Und die Würde, die damit jedem Menschen geschenkt wird, sie soll uns gerade dann stark machen, wenn Menschen uns schwach und unwürdig finden und uns auch so behandeln.

Die Probleme sind damit nicht einfach weg. Auch Corona nicht. Aber einer der Sprüche, die uns seit Beginn der Pandemie weltweit begleiten, ist die Weihnachtsbotschaft in Kurzform: Leave noone behind. Niemanden zurücklassen. Und wer sich vergessen und abgehängt fühlt, kann mit Gott auf seiner Seite sagen: Friede auf Erden bei den Menschen, die tun, was Gott gefällt.

Weihnachten ist anders, als wir es kennen und lieben.

Aber Weihnachten bleibt gesegnet.                                                                                                      

Ihr Pastor Jörg Wolke



Liebe Seniorinnen und Senioren,

für Weihnachten wünschen wir Ihnen/Euch friedvolle Tage.

Das neue Jahr soll viel Freude und vor allem Dingen für uns alle gute Gesundheit bringen.

Auch wenn durch die Corona-Zeit die uns liebgewordenen Treffen zum Frühstück oder zum Spielenachmittag nicht möglich sind, so denken wir doch an diese fröhlichen Zusammenkünfte.

Wir wünschen, dass wir uns bald wieder treffen können.

Bis dahin unser Wunsch:

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Kommt gut durch die Corona-Zeit – bis wir wieder zusammen kommen können.

Elke Palm  & Gisela Hennerici

für das Brot und Butter-Team für das Spielenachmittags-Team

Es trafen sich Engel in der Erlöserkirche und in der Trinitatiskirche, um Hunderte Taschen mit kleinen Nettigkeiten für unsere Senioren ab 70 zu packen. Sie wollen damit zeigen, dass Sie, trotz aller Verbote und Feiern, die wir durch Corona nicht machen konnten, nicht vergessen sind

Wir freuen uns alle darauf, wenn wir uns wieder treffen dürfen, um zusammen zu feiern und zu singen.

Bleibt gesund, habt eine schöne Adventzeit

 

Für die Gemeinde

Euer Mobby

Verabschiedung und Einführung der Presbyterinnen und Presbyter v

Wegen Corona konnte diese Feier erst jetzt stattfinden.

Die Gemeinde traf sich anlässlich der Erntedankfeier in der Trinitatis-Kirche in Neubrück.Bei dieser Gelegenheit wurden die ausscheidenden Presbyterinnen und Presbyter verabschiedet. Herr Pastor Wolke fand für jede/jeden persönliche Worte, um die einzelnen Verdienste kurz anzusprechen. Das machte den Abschied nicht so schwer?!Danach wurden die „Neuen“ im Ganzen vorgestellt. Die Gemeinde konnte sich so ein Bild von den Personen machen, die jetzt die Geschickte unserer Gemeinde leiten. Ich wünsche allen viel Erfolg bei der Leitung unserer Gemeinde.Als Erinnerung an diesen Tag erhielten alle ein kleines Geschenk, und der Tag endete mit einer gemeinsamen Mahlzeit.

Alles natürlich streng nach den zurzeit geltenden Corona-Vorschriften.

Gisela Hennerici

Wie ich die Corona-Krise in unserer Gemeinde erlebt habe

Am Sonntag Lätare (22.03.2020) wäre ich eigentlich dran gewesen, meinen Gottesdienst in der Erlöserkirche zu halten. Dies war leider der erste Sonntag, an dem dann keine Gottesdienste mehr gefeiert werden durften – wegen Corona. Ok, dachte ich mir, die Arbeit war ja nicht umsonst, nächstes Jahr ist auch noch mal Lätare.

Aber leider war das der Anfang einer langen kontaktlosen Zeit, die für uns als Gemeindeleitung auch einige unbequeme Entscheidungen mit sich brachte: keine Gottesdienste, keine Konfirmationen, die natürlich auch schon geplant waren, keine Einführung der neu gewählten Presbyter, keine Verabschiedung der ausgeschiedenen Presbyter, keine Feste, keine Gruppen und Kreise und…und… und… – einfach nichts mehr.

Pfarrer Wolke fragte mich: „Wie kommen wir denn jetzt an unsere Gemeindemitglieder heran?“

Wir können nicht einfach alles dicht machen und uns nicht rühren, dann verlieren wir unsere Gemeinde.

Das erste, was wir gemacht haben, war, dass wir unsere Website, die allerdings noch nicht ganz fertig war, schnellstmöglich online brachten. Wir haben den ersten Video-Gottesdienst in der Geschichte der Gemeinde gefilmt und auf unserer Website veröffentlicht, dazu bei YouTube, Facebook und Instagram Einladungen verschickt. Das Ergebnis war: über 400 Aufrufe bei diesem Gottesdienst. Nach ihrem Sommerurlaub ist dann auch Pfarrerin Stangenberg-Wingerning in der Trinitatiskirche sofort mit eingestiegen. Und da wir zwei unterschiedliche Pfarrertypen haben, waren auch die Videogottesdienste unterschiedlich. Also alles wie sonst auch, nur eben online. Wir haben dann natürlich noch an der Technik gefeilt und mit Hilfe von erfahrenen Gemeindegliedern haben wir daraus dann eine Dauereinrichtung gemacht. Wöchentlich haben wir zwei Videoandachten gedreht und veröffentlicht.

Aber leider hatten viele – gerade auch ältere Menschen keinen Zugang dazu. Aber unsere Pfarrer haben auch sie nicht vergessen.

Herr Wolke hat Mundschutzmasken genäht und den Menschen persönlich in den Briefkasten eingeworfen. Die Menschen riefen bei ihm an und bedankten sich und brachten ihm dafür weitere Utensilien wie Stoffe und Gummibändern (aus alten Unterhosen 😊 ) Herr Wolke sagte: „Endlich kann ich mal wieder Pastor sein und mich um die Menschen in meiner Gemeinde kümmern. An den Osterfeiertagen sind dann auch die Prädikanten mit eingestiegen und so gab es jeden Tag einen Gottesdienst.

Als dann die ersten Lockerungen beschlossen werden, gab es zuerst mal eine neue Sitzordnung in der Kirche. Statt für rund 300 Besucher wurde bis auf ca 45 Stühle alles rausgeschmissen. Als ich das zu ersten Mal sah, war ich schon schockiert. Unter diesen Bedingungen haben wir dann wieder den ersten Gottesdienst feiern dürfen. Mit Mundschutz, ausreichend Abstand und ohne Gesang und auch ohne Abendmahl.

Es war wenig, aber ein Anfang. Bei schönem Wetter fand der Gottesdienst dann auch schon mal draußen statt, statt Orgel eben Klavier. Das hat der arme Küster und der arme Pfarrer dann immer rausgeschleppt. Wir haben beschlossen, dass wir auch in der Woche zwei Andachten anbieten wollen, um den Menschen wieder eine Möglichkeit des sozialen Kontaktes und des Wiedersehens zu ermöglichen.

Und dies ist bis jetzt geblieben. Die Andachten haben sich als wöchentlicher Termin zu den Gottesdiensten durchgesetzt. Das ist doch mal etwas Positives. Und da redet nicht nur der Theologe, sondern es finden bei den Andachten auch anregende Diskussionen statt, über Gott und die Welt, über Corona und das Verhalten, Vernunft und Unvernunft der Menschen.

Nun, mittlerweile gibt es wieder einen Konfirmationstermin, der Termin für die Verabschiedung und die Einführung der Presbyter steht auch und es finden auch wieder Sitzungen und Treffen statt – aber eben unter den hygienischen Bedingungen der Coronakrise.

Es geht wieder aufwärts, aber wir müssen vorsichtig bleiben.

Wir müssen mit den Veränderungen leben lernen, denn das Leben bringt nun mal Veränderungen. Aber wir Kölner haben das ja in unserem Grundgesetz stehen:

„Et kütt wie et kütt und nix bliev wie et wor!“

Andreas Helmer

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